Kuchen, Gebaeck, Pralinen

Panettone, Mailaender Weihnachtskuchen



Für 1

  • 100 g Mehl
  • 200 g Butter
  • 350 g Zucker
  • 500 g Rosinen
  • 250 g Getrocknete Feigen
  • 250 g Orangeat
  • 200 g Mandeln
  • 42 g Hefe
  • 2 El. Honig
  • 1 Spur Zimt
  • 1 Spur Nelkenpulver
  • 4 Eier
  • 150 ml Milch
  • Fett; fuer die Form
  • Eigelb; zum Bestreichen


  • Der beruehmte Mailaender Weihnachtskuchen geht auf eine lange Tradition zurueck. Am Weihnachtsabend backte man drei grosse Brote ("panattun" im Dialekt der Stadt). Der Hausherr, gleich ob Herzog, Grundbesitzer oder Handwerker, beaufsichtigte die Brotherstellung persoenlich, denn bevor das Brot in den Backofen kam, ritzte er mit einem Messer das Kreuzzeichen als Segenszeichen in das Brot. Dieses Kreuz sehen Sie auch heute noch auf jedem Panettone. Wenn sich die Familie schliesslich zur Weihnachtsfeier versammelte, bekam jedes Mitglied eine Scheibe davon, denn sie brachte Glueck und Wohlstand im kommenden Jahr.

    Aber der Panettone kann noch mehr: Es war lange Zeit Sitte, eine Scheibe davon bis zum Sankt-Blasius-Tag aufzuheben. Der heilige Blasius ist naemlich fuer Halskrankheiten zustaendig, und wenn man an seinem Ehrentag eine Scheibe Panettone isst, ist man dagegen gefeit. Heute sorgen viele Baeckereien dafuer, dass dieser Brauch nicht ausstirbt. Am 3. Februar verkaufen sie uebrig gebliebene Panettone zum halben Preis. Und wehe, Sie bekommen dann noch Halsschmerzen!

    Nun, das Rezept: In einer grossen Schuessel alle Zutaten bis auf die Milch vermengen. Dann den Teig zu einem Vulkan aufhaeufen, mit einem Krater in der Mitte. In diesen Krater ganz langsam die lauwarme Milch giessen. Sobald sie zerlaufen ist, alle Zutaten nochmals sehr kraeftig verkneten. Dann den Teig in mehrere Portionen zerteilen und zu runden Laiben oder ovalen Wecken formen. Auf ein gefettetes Backblech setzen, mit dem Eigelb bestreichen und zwei Stunden bei 150 Grad backen.

    Mit diesem Rezept erhaelt man die frueher ueblichen Brotlaibe oder Wecken, nicht aber den hohen Kuchen, den man aus vielen Geschaeften kennt. Dazu benoetigt man einen anderen Hefeteig (vgl. das Rezept fuer die Colomba) und eine spezielle Form, die mit geoeltem Pergamentpapier ausgekleidet wird.

    * Quelle: Nach: Giovanna Mazzoni Mailand Erfasst von Rene Gagnaux

    Stichworte: Backen, Kuchen, Italien, P1

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