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Eingemachter Ingwer I (nach Nostradamus)



Für 1

  • Ingwer
  • Rebenasche
  • Honig
  • Wasser


  • Wie man gruenen Ingwer einmacht, welcher obwohl er gruener genannt, doch von einem Ingwer gemacht wird, der Mecquin genannt wird, denn er kommt von Mecqua, wo Machomet begraben liegt.

    Nimm weissen Ingwer oder den von Mecquin (denn der ist besser) lass ihn in warmem Wasser drei Tage lang beizen und gib jeden Tag frisches Wasser dazu. Nun nimm eine sehr scharfe Lauge, die aus Rebenasche hergestellt ist, lass darin den Ingwer erstmals sieden, dann schuette es hinweg und giess ein anderes daran und versuche, ob er seine Schaerfe verloren hat. Denn wo er nicht oftmals gesotten wird, verliert er seine Schaerfe nicht, wird aber leicht weich. So man ihn oftmals in der Lauge gesotten hat und dieselbe die Schaerfe des Ingwers aufgesogen hat, tue ihn heraus und weich ihn ein in frischem Wasser. Wasch ihn gut, aber doch vorsichtig, damit du ihn nicht zerdrueckst.

    Wenn er drei oder vier Tage eingebeizt wurde und du ihm jeden Tag frisches Wasser gegeben hast, damit ihm der Geschmack der Lauge vergeht, dann seihe ihn in sauberem Wasser, unter das ein wenig Honig gemengt ist und achte, dass er wenig weich und steif als zu weich sei. Dieses Wasser schuette hinweg und versuche ihn abermals, ob er nicht nach der Lauge schmeckt oder irgendeine Schaerfe hat, die zu stark ist. Erkennst du, dass noch etwas vorhanden, so lass ihn sieden, so lange bis er einen lieblichen Geschmack bekommt. Dann heb ihn vom Feuer hinweg, lass ihn auf einem weissen Tuch abtrocknen, und wenn er trocken geworden ist, tue ihn in ein gutlasiertes irdenes Geschirr, stuerze es um, dass das Wasser abtropft und nimm Honig soviel du willst (denn er muss in Honig und nicht in Zucker erhalten werden) tue es in ein Pfanne, lass zwei- oder dreimal aufkochen, tue es vom Feuer, lass es erkalten. Wenn das geschehen, schlage es gruendlich mit einem Schaumloeffel, bis nichts als Schaum bleibt, tue den Honig so kalt und gutgeschaeumt in das Geschirr, in dem der Ingwer ist, so lange bis es voll Honig ist, dann lass es zwei oder drei Tage stehen und am Ende, wenn du erkennst, dass der Honig zu hart gesotten und zu feucht ist, leere alles aus und lass es vorsichtig sieden. Den Ingwer lass nicht mehr als zwei- oder dreimal aufkochen, tue ihn dann in sein Geschirr und decke ihn gut zu.

    * Quelle: Die Elixiere des Nostradamus Rowohlt, August 1994 ISBN 3-499-13608-2 Erfasst: Ulli Fetzer

    Stichworte: Aufbau, Halbfabrik., Ingwer, P1

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