Kuchen, Gebaeck, Pralinen

Christstollen



Für 1 keine Angabe vorh.

Fuer etwa 40 Stuecke

  • 50 g Zitronat
  • 50 g Orangeat
  • 100 g Rosinen
  • 175 g gehackte Mandeln
  • 6 El. Rum
  • 500 g Mehl
  • 3 Paeckchen Trockenhefe
  • 1/2 Tl. Kardamom
  • 1/2 Tl. Zimt
  • 1 Messerspitze Nelkenpulver
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 100 g Butter oder Margarine
  • 50 g Pflanzenfett oder Schweineschmalz
  • 1/8 l Milch
  • Mehl zum Formen
  • 100 g Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker oder Zucker zum Bestreuen


  • Orangeat, Zitronat, Rosinen und Mandeln mit Rum vermischen und ueber Nacht stehenlassen. Mehl mit Trockenhefe, Salz, Kardamom, Zimt, Nelkenpulver und Zucker in einer Schuessel mischen. Alles mit dem Knethaken des Handruehrgeraetes zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig nochmals auf einer bemehlten Arbeitsflaeche mit den Haenden durchkneten, dabei die Fruchtmischung nach und nach unterkneten. Teig zu einem Rechteck (etwa 30 x 25 cm) ausrollen. Die eine Teigseite zu dreiviertel ueber die andere schlagen. Mit der Handkante so nachformen (Kung-Fu), dass die typische Stollenform entsteht. Stollen auf ein vorbereitetes Backblech legen. Nochmals etwa 45 Minuten gehen lassen. Blech in den Backofen schieben, auf 175 Grad schalten und etwa eine Stunde backen. Eventuell nach dreissig Minuten mit Pergament abdecken. Den noch heissen Stollen mit fluessiger Butter bestreichen. Stollen abkuehlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

    TIP: Eine dicke Zuckerschicht haelt den Stollen lange frisch und macht ihn noch gehaltvoller. Dafuer wird das Gebaeck mehrmals hintereinander mit fluessiger Butter betraeufelt und mit Puderzucker bestaeubt. Die Kruste wird fester, wenn man fuer den ersten Schritt feinen Kristallzucker statt Puderzucker verwendet.

    P.S.: Meine Mutter machte zu Kinderzeiten in Bremen jedes Jahr einen solchen Stollen. Wir Knaben mochten ihn nicht so besonders, Orangeat und Zitronat war nicht so unsere Sache. Aber es war eben Tradition, und das haben wir immer schon so gemacht, und wo kaemen wir denn da hin. Also haben wir ihn immer treu und brav gegessen - wenn wir mussten. Ausser in einem Jahr, da hat die Dame des Hauses den armen Stollen versehentlich mit einer Salzkruste ueberzogen statt des Puderzuckers. Obwohl der Stollen dann gnadenlos unter fliessendem Wasser abgewaschen wurde, war er eigentlich nicht mehr zumutbar; er landete in Alufolie eingewickelt auf dem Balkon, und wir Maenner (Vater eingeschlossen) hofften darauf, dass er allmaehlich dem Vergessen anheimfallen moege. Doch findige Voegel haben einen Weg durch das Stanniol gefunden und gewaltige Kerben hineingehauen. Dann waren wir fuer dieses Jahr befreit. Als meine Mutter dann im Spaetherbst 1974 gestorben war - ich war damals schon Student in Goettingen -, war die maennliche Restfamilie das Opfer wohlmeinender Hausfrauen. Wir, die wir uns vom alljaehrlichen Stollenzwang befreit waehnten, wurden mit insgesamt fuenfen dieser Magenbeschwerer bedacht; haben sich bis weit nach Ostern gehalten und kamen dann wohl in den Sperrmuell...

    * (Pro Stueck ca. 170 Kalorien / 712 kJ) ** Article: Of zer.t-netz.essen

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